Was ist kriegsrecht in polen 1981–1983?

Das Kriegsrecht in Polen wurde am 13. Dezember 1981 von General Wojciech Jaruzelski, dem damaligen Vorsitzenden des polnischen Staatsrates und Ministerpräsidenten, verhängt. Es war eine Reaktion auf die anhaltenden politischen Spannungen und die oppositionelle Solidarność-Bewegung, die eine Bedrohung für die kommunistische Regierung darstellten.

Das Kriegsrecht dauerte offiziell bis zum 22. Juli 1983, obwohl einige Maßnahmen in den folgenden Jahren noch fortgesetzt wurden. Während dieser Zeit wurden zahlreiche Einschränkungen und Repressionen gegen politische Aktivisten, Mitglieder der Solidarność-Bewegung und andere Oppositionelle verhängt.

Das Kriegsrecht ermöglichte der Regierung, Grundrechte wie die Versammlungsfreiheit, die Pressefreiheit und das Recht auf gewerkschaftliche Organisation einzuschränken. Tausende Menschen wurden verhaftet und inhaftiert, darunter führende Mitglieder der Solidarność-Bewegung. Viele von ihnen wurden gefoltert oder misshandelt.

Die polnische Armee und andere Sicherheitskräfte waren während des Kriegsrechts stark präsent und wurden in den Straßen des Landes eingesetzt, um jegliche oppositionelle Aktivität zu unterdrücken. Es gab auch strenge Ausgangssperren und Zensur der Medien.

Das Kriegsrecht stieß international auf breite Kritik und wurde von vielen westlichen Ländern verurteilt. Polen erhielt wirtschaftliche Sanktionen von der Europäischen Gemeinschaft, den Vereinigten Staaten und anderen Ländern.

Das Ende des Kriegsrechts und die Rückkehr zu einem demokratischeren politischen System wurde durch Verhandlungen zwischen der Regierung und der Solidarność-Bewegung erreicht. Das Kriegsrecht wird als dunkler Abschnitt in der polnischen Geschichte angesehen und hatte einen großen Einfluss auf den weiteren Verlauf der politischen Ereignisse in Polen, einschließlich des Zusammenbruchs des kommunistischen Regimes 1989.

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